Geliebter Feind by Montana C. Drake

Geliebter Feind by Montana C. Drake

Autor:Montana C. Drake [Drake, Montana C.]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-02-11T05:00:00+00:00


Kapitel 20

Sie standen dicht nebeneinander und blickten aufs Wasser hinaus, als Dex’ Mobiltelefon das zweite Mal an diesem Abend klingelte. Eine Entschuldigung murmelnd, wandte er sich von ihr ab und nahm das Gespräch an.

Catlina hörte nicht, was er sagte, denn er hatte sich einige Schritte von ihr entfernt. Sie lehnte nach wie vor am Geländer und beobachtete, wie das Wasser in der Dunkelheit glitzerte.

Der Anblick war wunderschön, befand sie. Vielleicht hatte sie doch etwas verpasst in ihrem bisherigen Leben. Sie sollte öfter ausspannen, entschied sie lächelnd und genoss die Umgebung.

Catlina hörte ihn nicht kommen, so sehr war sie in Gedanken versunken. Erst als sie seine Hand auf ihrer Schulter spürte, blickte sie zu ihm auf. Auf ihrem Gesicht lag noch immer ein verträumter Ausdruck. Als sie seine ernste Miene sah, verschwand er allmählich.

»Das war Vane. Ich muss zurück ins Hauptquartier zu einer Einsatzbesprechung«, informierte er sie knapp.

Sie konnte die Enttäuschung kaum verbergen, aber es war sein Job und er musste gehen, das wusste sie. »Geh ruhig«, erwiderte sie ebenso knapp.

Er sah sie mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck an. »Nicht ich, wir müssen gehen. Vane hat gesagt, ich soll dich mitbringen. Schließlich ist es auch dein Job.«

»Du hast ihm gesagt, dass wir zusammen sind?« Catlina konnte es kaum fassen.

»Er wusste es schon. Ich habe ihm gesagt, mit wem und wo ich heute Abend hingehe.«

»Aber …«

Er hob beschwichtigend die Hand. »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Er behält es für sich. Vane ist ein guter Freund. Niemand wird etwas hiervon erfahren, wenn du es nicht möchtest.«

»Schon gut.« Sie kam sich plötzlich dumm vor. Vane Harris schien ein netter Mann zu sein. Was machte es schon, wenn er Bescheid wusste.

Als sie wieder vor dem Restaurant angekommen waren, blickte Dex sie ernst an. »Sollen wir gemeinsam dorthin fahren oder ziehst du es vor, ein Taxi zu nehmen?«

Catlina schwieg. Sie blickte an sich runter und flüsterte dann kaum hörbar: »Ich nehme ein Taxi.« Als sie wieder zu ihm aufsah, konnte sie nicht deuten, was er darüber dachte.

Er nickte. »Gut.«

Nachdem er ihr ein Taxi rangewunken hatte und sie eingestiegen war, machte er sich auf den Weg zu seinem Wagen.

Catlina saß kerzengerade. Ihre Gedanken kreisten. »Feigling, du bist ein Feigling«, ertönte die Stimme in ihrem Kopf. Was, wenn sie jetzt alles vermasselt hatte? Was sollte er denn denken? Schließlich war sie kein kleines Mädchen mehr. Sie hatte sich blamiert, ein weiteres Mal in ihrem Leben. Würde das denn nie aufhören?, dachte sie und ballte wütend die Hände zu Fäusten.



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